Hallo Henri,
nat?rlich. Sp?estens n?lich in dem Moment, wo ich Bilder mache, die hinterher verkauft werden sollen.
Ich verdiene zwar nicht meine Miete mit Bilderknipserei, zahle aber mein Studium damit ab. Und da kommt es echt schlecht, wenn man Filmchen bekommt, die mal so spontan Emulsionsabweichungen von "geht noch" bis "nicht printbar" zeigen.
Wenn das auch noch beim Lieferanten bekannt ist, dann bekomme ich einen nicht eben leichten Brechreiz.
Mirkos zugegeben kulante Policy hin oder her, aber auch damit verdient er kein Geld. Er schafft sich lediglich einen zuverl?sigen Kundenstamm samt allerbesten J?ngern.
Davon kann aber sein Laden mit all dem Engagement nicht leben, das kostet mehr als da?es bringt. F?r eine stabile Anh?gerschar Geld beim Produkt zuzuschie?n, das vertr?t sich irgendwo nicht mit einem egal wie gearteten Wirtschaftsmodell.
Im ?brigen teste ich nach Sicht ein. Das einzige Laborger? hier ist ein simpler Graukeil f?r Papiere. Sensitometrische Eintesterei mache ich normal nicht. Jetzt schon, in einem anderen Labor hier in der N?e. Es wurde leider n?ig.
T?lich. Und auf monet? wichtigen Veranstaltungen mindestens einmal pro Woche.
Eben doch. Nimm einfach einen richtig belichteten SW-Film, entwickle ihn mal 30% k?rzer und versuche dann so ganz spa?shalber den schwarzen Anzug von "ihm" samt dem wei?n Kleidchen von "ihr" inkludiert derer beider Gesichter auf dasselbe Blatt Papier zu bringen. Viel Spa?bei solchen Hochzeiten! Da bekommt man dann gleich pro Print freiwillig vom Brautpaar den gem?tlichen Hunderter pro Bild. N?lich trittweise in den Hintern.
Darum bem?he ich mich immer noch. Bisher wurde ich nicht ausf?lig, allenfalls etwas direkt. Das liegt aber auch daran, da?ich den Berliner Weichsp?ler langsam leid bin. Klare, einfache, faktenbasierte und am Kundennutzen orientierte Antworten haben bisher noch keinem H?dler das Genick gebrochen. So ungef?r, wie Mirko meine simplen vier Fragen ja dann doch beantwortet hat. Dazu: Chapeau!
Und wenn das Wissen um eine signifikant gr?ere Emulsionsabweichung schon seit Monaten im Berliner Labor (ja, da hat sich mal wer verplappert) bekannt ist, aber nicht an uns Kunden weitergegeben wird, dann werde ich ganz langsam mal aggressiv, fresse mein Adalat und koche trotzdem.
Schlie?ich ist es Mirkos Geld, was er mit den Filmen macht. Aber erst dann, wenn ich mein Geld mit meinen Bildern gemacht habe und dann erneut bei Mirko bestelle lohnt sich das f?r ihn.
Und das genau ist in erster Linie Mirkos Problem. Ich kann n?lich sofort f?r diese Bilder auf andere Filme ausweichen. Und das, um mal wieder auf Deine Aussagen zur?ck zu kommen, merkt wirklich kein Kunde.
Allerdings will ich nicht auf einen anderen Film ausweichen m?ssen. Ich will einen R50, der wieder mal so h?bsch tut, wie ich das seit 2001 kennen und sch?zen gelernt habe.
Nicht mehr, aber eben auch absolut nicht weniger. Ist das so schwer?
Beste Gr??,
Franz (der sich lieber gen Rom denn Berlin verneigt)
Zitat:Wird mal dran gedacht, dass Fotografie mehr ist als die Masturbation durch Technik, Gamma und Densitometer?
nat?rlich. Sp?estens n?lich in dem Moment, wo ich Bilder mache, die hinterher verkauft werden sollen.
Ich verdiene zwar nicht meine Miete mit Bilderknipserei, zahle aber mein Studium damit ab. Und da kommt es echt schlecht, wenn man Filmchen bekommt, die mal so spontan Emulsionsabweichungen von "geht noch" bis "nicht printbar" zeigen.
Wenn das auch noch beim Lieferanten bekannt ist, dann bekomme ich einen nicht eben leichten Brechreiz.
Mirkos zugegeben kulante Policy hin oder her, aber auch damit verdient er kein Geld. Er schafft sich lediglich einen zuverl?sigen Kundenstamm samt allerbesten J?ngern.
Davon kann aber sein Laden mit all dem Engagement nicht leben, das kostet mehr als da?es bringt. F?r eine stabile Anh?gerschar Geld beim Produkt zuzuschie?n, das vertr?t sich irgendwo nicht mit einem egal wie gearteten Wirtschaftsmodell.
Im ?brigen teste ich nach Sicht ein. Das einzige Laborger? hier ist ein simpler Graukeil f?r Papiere. Sensitometrische Eintesterei mache ich normal nicht. Jetzt schon, in einem anderen Labor hier in der N?e. Es wurde leider n?ig.
Zitat:Fotografieren die Herren der Sch?fung zur Abwechslung auch mal
T?lich. Und auf monet? wichtigen Veranstaltungen mindestens einmal pro Woche.
Zitat:Kein Kunde merkt den Unterschied.
Eben doch. Nimm einfach einen richtig belichteten SW-Film, entwickle ihn mal 30% k?rzer und versuche dann so ganz spa?shalber den schwarzen Anzug von "ihm" samt dem wei?n Kleidchen von "ihr" inkludiert derer beider Gesichter auf dasselbe Blatt Papier zu bringen. Viel Spa?bei solchen Hochzeiten! Da bekommt man dann gleich pro Print freiwillig vom Brautpaar den gem?tlichen Hunderter pro Bild. N?lich trittweise in den Hintern.
Zitat:Aber bitte in einem normalen Ton.
Darum bem?he ich mich immer noch. Bisher wurde ich nicht ausf?lig, allenfalls etwas direkt. Das liegt aber auch daran, da?ich den Berliner Weichsp?ler langsam leid bin. Klare, einfache, faktenbasierte und am Kundennutzen orientierte Antworten haben bisher noch keinem H?dler das Genick gebrochen. So ungef?r, wie Mirko meine simplen vier Fragen ja dann doch beantwortet hat. Dazu: Chapeau!
Und wenn das Wissen um eine signifikant gr?ere Emulsionsabweichung schon seit Monaten im Berliner Labor (ja, da hat sich mal wer verplappert) bekannt ist, aber nicht an uns Kunden weitergegeben wird, dann werde ich ganz langsam mal aggressiv, fresse mein Adalat und koche trotzdem.
Schlie?ich ist es Mirkos Geld, was er mit den Filmen macht. Aber erst dann, wenn ich mein Geld mit meinen Bildern gemacht habe und dann erneut bei Mirko bestelle lohnt sich das f?r ihn.
Und das genau ist in erster Linie Mirkos Problem. Ich kann n?lich sofort f?r diese Bilder auf andere Filme ausweichen. Und das, um mal wieder auf Deine Aussagen zur?ck zu kommen, merkt wirklich kein Kunde.
Allerdings will ich nicht auf einen anderen Film ausweichen m?ssen. Ich will einen R50, der wieder mal so h?bsch tut, wie ich das seit 2001 kennen und sch?zen gelernt habe.
Nicht mehr, aber eben auch absolut nicht weniger. Ist das so schwer?
Beste Gr??,
Franz (der sich lieber gen Rom denn Berlin verneigt)
