Adofix P II Pulver für Ansatz aufteilen?

11 Replies, 33330 Views

Moin liebe Rotlicht-Gemeinde

Meiner erste Chemie Bestellung ist eingetroffen und als Fixierer habe ich mir Adofix P II zum anrühren für 5L geordert.
Nun ging ich davon aus das ich das Pulver z.B. in 5 Teile aufteilen kann, die Packung wiegt genau 500 Gramm = 5x 100gr (ohne Taschenrechner) praktisch aufgeteilt, etwas auf Vorrat und in kleiner Verpackungsgröße.

Nun habe ich hier in einem schon bestehenden, älteren Thread zu diesem Thema die Aussage gefunden, dass es wohl geht, aber man besser die 5Liter am Stück ansetzt und dann in einen Kanister, oder auf Flaschen verteilen soll, da sich die Bestandteile des Pulvers ungleich durchmischt haben können. So habe ich es zumindest verstanden.

Hat jemand von Euch vielleicht praktische Erfahrungen mit Fixiererpulver?

Und gilt das auch für die neue Adox Pulverformel, die ja damit beworben wird das das ganze mit einem speziellen Mittel gebunden würde und daher nicht mehr staubt und auch vor Sauerstoof geschützt sein soll?
Ist damit, das neue Verfahren, auch die ungewünschte Durchmischung praktisch behoben? Besonders da es Vakuumverpackt ist und sich selbst beim Transport in der Tüte wenig bewegt haben sollte.

Aus Platzgründen und da ich davon ausgehe das der Fixierer als Pulver länger haltbar ist, würde ich gerne das Pülverchen ist Portionen lagern.

Ich habe auch nirgends Verarbeitungsinformationen zum Adofix P II gefunden. Nur die PDF-Datei auf der Homepage mit all den Sicherheitsangaben und einen kurzen Absatz zur Haltbarkeit. Alles sehr unübersichtlich und ich finde Verbesserungsfähig.

Herzlichen Dank und viele Grüße
Werner
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-11-2019, 05:11 PM von Dongrappo.)
Hallo Werner,

es ist sinnvoll die 5 Liter komplett anzusetzen und in 5 Flaschen zu füllen.
Das Fixierbad ist gut haltbar.

Das Fixierbad ist physikalisch betrachtet ein Gemisch.
Gemische sind nicht homogen und lassen sich nicht sicher aufteilen.

Melde Dich wenn Du Fragen hast.

Herzliche Grüße
Klaus
Hallo Klaus

Noch eine gute Antwort. Herzlichen Dank. 
Gut das ich etliche Flaschen geschenkt bekam und alle aufs reinlichste gesäubert hatte. Da werde ich dann einen großen Ansatz machen und dann auf die Flaschen verteilen. Zum längeren Lagern sollte ich dann später einmal wohl doch auf braune Glasflaschen umsteigen oder? Jetzt habe ich die typischen, meist braunen Flaschen von Kaiser, Rowi und Jobo, einige Ziehharmonika-Flaschen darunter. 
Oje, das wird dann immer enger in meiner kleinen Butze.

Ach ja, um den Fixierer auf verbrauch zu testen, habe in meiner Apotheke wegen Kaliumjodid gefragt, aber das gibt es nur noch in größeren Mengen und das dann sehr teuer.
Gibt es sonst eine Methode, ein Mittel zum testen ob der Fixierer noch seinen Dienst tut?

Vielen Dank für die Informationen und herzliche Grüße
Werner
...ich würd' den Apotheker wechseln - meiner hat mir 250ml passende Kaliumjodidlösung schön in einer Flasche mit Pipette angerührt... Hat keine 5 Euro gekostet...  Oder aber selbst anrühren. Kaliumjodid ist so teuer nun auch nicht...
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40...=0&_sop=15
Gruß

Wolf
Hi Werner,

Glasflaschen sind gut.
Braunglas muß es in diesem Fall nicht sein.

Mit einer Kaliumjoidid-Lösung kannst Du den Gehalt an gelöstem Silber testen.
Das ist eine gute und sinnvolle Methode.

Du solltest mi einem kleinen Stück Film die Klärzeit feststellen.
Halte ein Stück Film (abgeschnittener Vorspann) in die Fixierbadlösung und ermittele die Zeit, die der Film benötigt, um vollständig klar zu werden.
Das ist die Klärzeit (sehr wichtig zu wissen).
Die tatsächliche Fixierzeit ist das Doppelte der Klärzeit.
Die Klärzeit ist von Film zu Film etwas unterschiedlich.
Wenn sich die Klärzeit (für den gleichen) Film merklich verlängert, ist das Fixierbad erschöpft.

Nicht am Fixierbad sparen!
Ich persönlich benutze das Fixierbad nur einmal.
Empfehlenswert ist eine Zweibadfixierung.

Melde Dich wenn Du Fragen hast.

Herzliche Grüße
Klaus
Vielen Dank für die Antworten!

Also Filme entwickle ich ja immer mal wieder und das mit den Klärzeiten mache ich auch so. Nur bei der Papierverarbeitung ist das ja anders, oder? Die brauchen ja auch andere Zeiten und Mischungen, oder kann ich da auch Filmschnippsel zur Klärzeit benutzen??? Wohl nicht, oder??

Also immer gerne her mit diesen Tipps, denn ich kenne nur ein paar und an Manche ist es auch gut wieder erinnert zu werden! ;-)

Gut, ich werde mal einen anderen Apotheker fragen. Die haben hier alle die letzten Jahre umgebaut und rühren wohl kaum noch selber an und haben daher diese Dinge nicht mehr im eigenen Arsenal.

Nun gibt es hier eine Menge Apotheken, da werde ich mal durchfragen.

Apropos, ich wollte vor ein paar Tagen 100% (O.K. 95-99%) Alkohol kaufen. Das dürfen die nicht mehr verkaufen, da es jetzt wohl als Biozid, oder wie das heißt gehandelt wird.
Man 100ml halten bei mir sehr lange und da kommt auch nichts von ins Wasser. Damit reinige ich ja nur bestimmte Dinge.

Ach ja, Kaliumbromid habe ich mir, aus kaufmännischer Sicht vor Jahren gleich 500gr gekauft. "Mein Name ist Lose. Ich kaufe hier ein!" :-D Also davon habe ich die nächsten Leben dann wohl noch genug!

Falls Jemand für Caffenol etc. oder was auch immer noch etwas KBr benötigt, so im Raum Bremen, ich habe mehr als genug und gebe gerne etwas ab.

So, genug der Worte

Herzlichen Dank für die ganze Hilfe und alles Gute wünscht
Werner
Üblicherweise werden Fixierbäder für Film und für Papier in unterschiedlichen Konzentrationen angesetzt.
Das muß aber nicht unbedingt so gemacht werden.

Ein Test der Klärzeit mit einem kleinen Stück Film ist auch für ein Papier- Fixierbad sehr hilfreich.
Es zeigt an, ob das Fixierbad noch zuverlässig funktioniert (oder nicht).
Besonders bei Papier ist das wichtig, weil man beim Papier äußerlich nicht erkennen kann, ob es tatsächlich fixiert ist.

Ein nicht ausreichend fixiertes Fotopapier wird sich später verfärben und ist nicht haltbar.
Das ist ein großes Risiko und deshalb sollte man immer ausreichend fixieren.

Ich empfehle eine Zweibadfixierung.

Herzliche Grüße
Klaus
Vielen Dank für die Tipps und Informationen.

So habe ich die 5 Liter auf einen schlag in einem Goßen Topf angesetzt. Ich kenne das alte Adofix Pulver nicht, aber dieses mit der neuen Formel staubt nicht, löst sich schnell und problemlos auf. Das habe ich nun auf 4 Flaschen (1x2Liter und 3x 1Liter) verteilt, diese gut gefüllt, da sollte keine, kaum Luft in den Flaschen sein und endlich die erste Vergrößerungen gemacht, entwickelt und fixiert. 

Wei funktioniert denn das System mit den zwei Fixierbädern? Tut das Wänä?? :-D

Da ich als Stoppbad einen Mischung aus Zitronensäure verwendet habe und der Entwicker Rollei RPN, nun ja ich war echt erstaunt das es wesentlich weniger "duftete" als ich erwartet habe. Nur die schwarze Dekofolie die ich vor das Fenster geklemmt habe dünstet ordentlich Lösungsmittel, Weichmacher oder was auch immer aus.
Ist dafür billig gewesen, paßt genau und läßt kein Licht durch.

Also soweit so gut.

Wollte nur kur den Zwischenstand zum besten geben und danke für die Hilfen sagen.

Herzliche Grüße
Werner
Die Zweibad Fixierung ist eine sehr sichere und effiziente Methode.

Man benutzt zwei Fixierbäder hintereinander. Die Fixierzeit wird gleichmäßig auf beider Bäder aufgeteilt.
Diese Kombination kann man benutzten bis das erste Bad vollständig erschöpft ist, denn das zweite Bad sorgt immer für eine sichere und vollständige Fixierung.

Ist das erste Bad erschöpft, rückt das zweite Bad an Stelle eins und das zweite Bad wird neu angesetzt.

Auf diese Weise kann man die Fixierbäder besser ausnutzen als bei einer normalen Einbad-Fixierung.
Durch das zweite, relativ frische Bad hat man aber trotzdem immer die Sicherheit, daß die Negative oder Papiere vollständig ausfixiert sind.

Herzliche Grüße
Klaus
(16-12-2019, 07:39 PM)Klaus Wehner schrieb: Die Zweibad Fixierung ist eine sehr sichere und effiziente Methode.

Man benutzt zwei Fixierbäder hintereinander. Die Fixierzeit wird gleichmäßig auf beider Bäder aufgeteilt.
Diese Kombination kann man benutzten bis das erste Bad vollständig erschöpft ist, denn das zweite Bad sorgt immer für eine sichere und vollständige Fixierung.

Ist das erste Bad erschöpft, rückt das zweite Bad an Stelle eins und das zweite Bad wird neu angesetzt.

Auf diese Weise kann man die Fixierbäder besser ausnutzen als bei einer normalen Einbad-Fixierung.
Durch das zweite, relativ frische Bad hat man aber trotzdem immer die Sicherheit, daß die Negative oder Papiere vollständig ausfixiert sind.

Herzliche Grüße
Klaus

Vielen Dank Klaus, für die tolle Erklärung. Das klingt wirklich sehr simpel und gleichzeitig sinnvoll.

Das will ich dann mal probieren, nur das ich momentan immer noch das Problem habe, den Erschöpfungsgrad des Fixierers zu ermitteln.
Buch, über das bisher verarbeitete Papier habe ich leider versäumt zu führen, das würde meinen Arbeitsablauf ach sehr stören..
Apropos ermitteln, an der Beschaffung des notwendigen Mittels, Kaliumiodid bin ich noch dran.

Vielleicht nehme ich das nächste mal einen Fixierer mit Farbindikator. Das wäre doch am einfachsten. Wobei man dann auf diese speziellen Fixierer dann ja fixiert wäre. 

Nun, noch ist etwas Zeit, doch wenn ich ernsthafter größere Abzüge machen werde, dann möchte ich schon die Kontrolle und Sicherheit haben wollen.

Also vielen Dank für die Informationen. Das ist alles sehr hilfreich und ich weiß für die Zukunft dann genauer, wie die Abläufe usw. am besten zu gestalten sind. Ohne "Lehrer" an der Seite ist das nicht immer ganz einfach.

Herzliche Grüße
Werner
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-12-2019, 09:58 PM von Dongrappo.)



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Theme Selector