Extrem kurze Papier-Entwicklungszeit

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(14-03-2020, 06:01 PM)Dongrappo schrieb: Auch hier erklärt Thomas "bist Du es???"

sowie ganz matt und ohne Beschriftung an der Oberseite sein
Hallo Werner, ja das ist meine Seite. Freut mich!
Viele Jahre zurück liegt es, da hatte ich im Vergrößerer einfach mal eine normale "Haushalts-Glühbirne" ausprobiert. Ich stellte damals keine schlechtere Ausleuchtung fest (allerdings war mein Anspruch zu diesem Zeitpunkt nicht so hoch). Der Kondensor tut ja seinen Dienst. Auch die Beschriftung störte nicht. Man bekommt die aber sicherlich mit einem harten Radiergummi oder mit Nagellackentferner ab. Diese Glühbirnen gibt es heute aber nicht mehr im regulären Handel (soweit ich weiß), jedoch Alternativen.
Da ich nur noch mit Farbkopf bzw. mit 12V-Halogen-Leuchtmittel vergrößere, denke ich darüber nicht mehr weiter nach. Würde ich jedoch mit einem Vergrößerungskopf mit 230V-Leuchtmittel vergrößern und hätte ich keine richtige Opalglühbirne, würde ich hier durchaus einmal mit handelsüblichen Leuchtmitteln experimentieren. Inwiefern diese gleichmäßig ausleuchten (bzw. mit dem Kondensor harmonieren) kann man ja recht einfach heraus bekommen, indem man ein Blatt Papier grau belichtet. Zu den Rändern hin sollte es nicht dunkler werden.
Das Einfachste: Hat der Vergrößerer eine Filterschublade, kann dort einfach Papier oder eine Graufolie hinein gelegt werden, ggf. mehrfach übereinander. Hier findet sich sicherlich etwas im Haushalt, was Licht schluckt. Ein Vergrößerer ist ja ein sehr simpel aufgebautes Gerät. Hier kann man viel selbst modifizieren.
Gruß,

Thomas
Moin Thomas

Nun dann bist Du also weiterhin auch in Foren aktiv unterwegs. Sehr löblich!

Moin moin @ All

Also mit beiden Leuchten; der Opal 150Watt für Vergrößerer und der Haushalts-LED habe ich die Ausleuchtung ausgemessen. Bei beiden habe ich bei 6 x 9 mit den Anaret 105mm auf f11 abgeblendet, eine Differenz, Zentrum zu den äußersten Ecken, von deutlich weniger als 1/4 LW gemessen, was für Kondensorgeräte wohl schon ein sehr guter Wert ist! Bei f16 hat sich der Unterschied nochmals etwas verringert. Bei offener Blende f4,5 beim Anaret beträgt der Unterschied Zentrum zu den Ecken dann gut 1 Blende. Auch noch ein akzeptabler Wert. Und bei kleineren Negativformaten wird es ja dann immer nur noch besser. :-)

Einige matte LED Leuchten sind anscheinend so gut mattiert, wie eben Opallampen es sind und geben ausreichend gleichmäßiges Licht ab. Es kommt natürlich immer genau auf das einzelne Model an.
So kann man sehr günstig, Stromsparend, ohne Hitzeentwicklung und lange haltbar einfach ausprobieren und eben auf niedrigere Lichtleistung für z.B. kleine Bildformate, und/ oder für sehr große Papierformate, eben auch sehr Starke LED´s benutzen. Wie gesagt, die LED hat fast immer einen viel höheren Leistungswert, als der auf den Verpackungen angegeben Vergleichswerte für Glühlampen.

Andererseits kann ich persönlich im echten Leben die nicht vollspektralen Lichtquellen, nicht gut gesundheitlich vertragen. Doch für den Zweck der Belichtung finde ich Sie in diesem Fall gut.

@ Thomas
OT: Ach ja, bei meinem 69s fehlt mir immer noch ein AN Glas für die Negativbühne. Kienzle habe ich schon einige Male telefonisch und per Mail kontaktiert, und sie können die Gläser Anfertigen doch habe ich danach nie eine Antwort wegen dem Preis bekommen. Gibt es weitere Quellen? Wie arbeitest Du mit dem Gerät? Und der Farbkopf vom Krokus kann doch nur bis 75Watt vertragen, oder? Und soll daher sehr dunkel sein, oder benutzt Du den Krokus nicht mehr?

Oje, das war jetzt teilweise sehr off topic.

Herzliche Grüße
Werner

Anbei noch die Testbilder. Ich habe einfach ein Stück Ilford MG IV 13x18 in zwei Hälften gerissen und direkt darauf drei Ilford Multigrade Filter in der Größe 7x7cm der Gradationen 4 / 2 1/2, / 1/2 auf die Probestreifen gelegt. Oben mit der Opallampe und das untere mit der LED im Vergrößerer. 
Die LED Version ist zwar ein kleines wenig dunkler geraten (oder doch etwas weicher???), doch kann man einigermaßen die Gradationen vergleichen. Das war ganz spontan und schnell gemacht!


Angehängte Dateien
.jpeg   Opal vs LED Gradation 1.jpeg (Größe: 415,27 KB / Downloads: 9)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-03-2020, 03:11 PM von Dongrappo.)
Hallo Werner,
ist auch ein bischen off topic-aber falls von Interesse:normale Glühlampen gibt es noch,und zwar als stoßgeschützte Glühbirnen mit einem kleinen Hammersymbol auf dem Glas.Die gibt es schon immer für gewerblichen Gebrauch(Handlampe,Schienenfahrzeuge z.B.),Wirkungsgrad G, aber schön mattiert.Nachteiig ist,daß sie recht teuer sind(ca.4,-?),die habe ich sogar kürzlich im Bauhaus liegen gesehen.Als Sonderbauart sind sie weiterhin erlaubt.(Opallampen auch).Grüße,Ralf
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16-03-2020, 09:37 PM von Ralf Michael. Bearbeitungsgrund: Rechtschreibfehler )
(16-03-2020, 09:37 PM)Ralf Michael schrieb: Hallo Werner,
ist auch ein bischen off topic-aber falls von Interesse:normale Glühlampen gibt es noch,und zwar als stoßgeschützte Glühbirnen mit einem kleinen Hammersymbol auf dem Glas.Die gibt es schon immer für gewerblichen Gebrauch(Handlampe,Schienenfahrzeuge z.B.),Wirkungsgrad G, aber schön mattiert.Nachteiig ist,daß sie recht teuer sind(ca.4,-?),die habe ich sogar kürzlich im Bauhaus liegen gesehen.Als Sonderbauart sind sie weiterhin erlaubt.(Opallampen auch).Grüße,Ralf

Herzlichen Dank für den Tipp Ralf
Da werde ich mal gucken. Einen kleinen Vorrat hatte ich mir allerdings damals schon angelegt und noch gibt es ja die Halogen-Versionen der Glühbirnen. Als voll-spektrale Glühlampe kann ich die gut vertragen. Es hat übrigens eine Weile gedauert, bis ich damals herausgefunden hatte, warum es mir öfter mal gar nicht gut ging. Und ich bin da nicht alleine, da sind wohl einige Mensche mehr oder weniger betroffen.
Und schön zu lesen das spezial Leuchtmittel, wie Opallampen, Projektionslampen etc. wohl weiterhin (noch) nicht verboten werden.
Die Geschichte wie die Kartelle damals die Haltbarkeit von Glühlampen verabredet haben und trotz Kartellgesetze bis heute durchgeführt werden, schon interessant. Aber auch ganz Off- Topic! ("die Geschichte der  :idea:  ist eine Geschichte voller Missverständnisse!")  :D
(15-03-2020, 03:00 PM)Dongrappo schrieb: @ Thomas
OT: Ach ja, bei meinem 69s fehlt mir immer noch ein AN Glas für die Negativbühne. Kienzle habe ich schon einige Male telefonisch und per Mail kontaktiert, und sie können die Gläser Anfertigen doch habe ich danach nie eine Antwort wegen dem Preis bekommen. Gibt es weitere Quellen? Wie arbeitest Du mit dem Gerät? Und der Farbkopf vom Krokus kann doch nur bis 75Watt vertragen, oder? Und soll daher sehr dunkel sein, oder benutzt Du den Krokus nicht mehr?

Ich habe für meinen auch kein AN-Glas. Nach dem letzten Umzug ruht meine Dunkelkammer auch erst einmal, so dass ich hierzu nichts weiter anging. Was ich bisher mache: Ein Sandwich aus dem normalen Glas (Schichtseite) und eine Maske (selbst gebaut aus fast kunststoffartigem, starrem Karton) für die Trägerseite. Das ging bei nicht gewölbten Negativen immer sehr gut. Falls es Wölbungen gibt: Die dünne Pappmaske kommt auf der (glatten) Trägerseite einfach mit ins Glas-Glas-Sandwich. Also: Glas-Negativ-Karton-Glas. Auch so gibt es keine Newton-Ringe. Man muss hier natürlich penibel auf Staub achten. Meine Kartonmasken hatte ich mit Lack bestrichen, damit sie nicht fusseln bzw. nicht ausfransen.

Fürs Kleinbild habe ich die originalen Metallmasken. Die nutze ich auch, sofern dich die Filme nicht stark wölben.

Soweit ich mich erinnere, betreibe ich im Krokus-Farbkopf ein 12V 150W Halogen-Leuchtmittel (kann jetzt nicht nachschauen). Das ging bisher immer ganz gut (und hell). Mein Trafo ("Osram Mouse") ist bis 150 Watt Leistung geeignet.
Gruß,

Thomas
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-03-2020, 08:24 AM von T.R..)
Hallo,

vielleicht noch ein paar Bemerkungen von einem (wirklich) alten Hasen:

1. Zu kurze Belichtungszeiten: wie schon in den Links angeführt, gibt es verschiedene Methoden. Statt Graufilter funktioniert auch bestens Farbfilter aller drei Farben, aber gleicher Dichte übereinander ins Filterfach - noch einfacher bei Farbmischkopf alle drei Farben auf gleichen Wert eindrehen.

2. Belichtungsreihe, Probestreifen: Der (fast überall empfohlene) Belichtungsstreifen mit Weiterschieben des Abdeckungsstreifens ist aus mehreren Gründen nicht das Gelbe vom Ei. Auf so einem Streifen ist es oft sehr schwierig, die richtige Belichtungszeit zu ermitteln, da häufig das bildwichtigste Detail (und darauf kommt es an) nicht in den richtig belichteten Teil fällt. Vor allem aber (wie auch schon bemerkt): Fünf mal 5 Sekunden ist nicht das gleiche wie 25 Sekunden! Die Anlaufzeit der Lampe ist z.B. bei Halogenlampen (Mischlicht) relativ lang, und damit sind die Belichtungszeiten auf dem Probestreifen nicht addierbar.

Besser: (verlangt allerdings ein wenig Erfahrung): Einen Probestreifen auf das bildwichtigste Detail legen (oder, oft wichtiger: so, dass die tiefen Schatten und die Weissen beide drauf sind). Belichten. Wenn die Zeit für die Grauwerte stimmt, Schatten und Lichter anschauen: Will ich Zeichnung in den Schatten, oder in den Lichtern, oder beides? Dann geht's an die Wahl der Gradation.

Bei einem Gradationsmischkopf ist die Belichtungszeit für alle Gradationen gleich. Das betrifft aber nur die mittleren Grauwerte! Wenn ich bei Erhöhung der Gradation die Zeichnung in den Schatten erhalten will, muss ich mit der Belichtungszeit etwas zurückgehen. (Bei den Lichtern umgekehrt).

Das Ganze ist oft eine längere Spielerei, aber das Ergebnis ist es wert!

N.B.: Bei der Beurteilung der Probestreifen muss dieser trocken sein. Für PE-Papier ist hier ein kleiner Haarföhn praktisch.


Peter



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