Adox XT-3

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Hallo alle zusammen,

ich habe jetzt zum ersten Mal den Entwickler Adox XT-3 verwendet. Nach meiner ersten Entwicklung habe ich auf meinen Negativen durchgehend Kornansammlungen feststellen müssen, die sich vor allem in den hellen Bereichen abzeichnen. Ich habe den Entwickler im angegebenen Temperaturbereich angesetzt und einige Tage stehen lassen, bevor ich ihn verwendet habe. Film war der Ilford FP4+ und der Kipprythmus lag bei 30 Sek. ständig und dann jede volle Minute 10 Sek. (3 Mal). Normalerweise verwende ich den Kodak D76, habe auch schon diverse andere Entwickler verwendet, nur diese Kornbildungen hatte ich noch nie.
Hat irgendjemand eine Idee, ob das am Entwickler liegen könnte oder doch vielleicht an mir?

Vielen Dank im Voraus!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-06-2021, 11:57 AM von Moelfrax.)
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum.

Zwar lässt sich die Körnigkeit objektiv mit einem speziellen Verfahren messen, trotzdem unterliegt die Beurteilung doch auch subjektiven Einflüssen.

Ein gewisses, geringes Mass an Körnigkeit ist durchaus vorteilhaft bei der Betrachtung von (analogen) Bildern.
Zu grobes und insbesondere ungleichmäßiges Korn kann störend wirken, Bildstrukturen "zerreißen" und feine Strukturen können verschluckt werden.

Bei einer analogen Vergrößerung spielt außerdem noch der Kontrast eine wichtige Rolle: bei einem geringen Negativkontrast wird das Korn bei der analogen Vergrößerung überproportional stark wiedergegeben.
Bei einer digitalen Verarbeitung gibt es mehrere Effekte, die die Körnigkeit beeinflussen können.

Es kann also keine einfache Antwort auf Deine Frage geben.
Vielleicht kannst Du ein Beispielbild einstellen? Aber auch das hat nur eine begrenzte Aussagekraft.

Nutzt Du die Negative für analoge Vergößerungen oder arbeitest Du hybrid?
Bist Du sicher, daß der Negativkontrast ausreichend hoch ist?

Am Ende bleibt nur Deine sujektive Bewertung.
Vielleicht probierst Du noch andere Filme aus? Die Flachkristall-Filme haben nochmals ein feineres Korn als der klassische FP-4.

Herzliche Grüße
Klaus
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-06-2021, 01:39 PM von Klaus Wehner.)
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum.

Zwar lässt sich die Körnigkeit objektiv mit einem speziellen Verfahren messen, trotzdem unterliegt die Beurteilung doch auch subjektiven Einflüssen.

Ein gewisses, geringes Mass an Körnigkeit ist durchaus vorteilhaft bei der Betrachtung von (analogen) Bildern.
Zu grobes und insbesondere ungleichmäßiges Korn kann störend wirken, Bildstrukturen "zerreißen" und feine Strukturen verschlucken.

Bei einer analogen Vergrößerung spielt außerdem noch der Kontrast eine wichtige Rolle: bei einem geringen Negativkontrast wird das Korn bei der analogen Vergrößerung überproportional stark wiedergegeben.
Bei einer digitalen Verarbeitung gibt es mehrere Effekte, die die Körnigkeit beeinflussen können.

Es kann also keine einfache Antwort auf Deine Frage geben.
Vielleicht kannst Du ein Beispielbild einstellen? Aber auch das hat nur eine begrenzte Aussagekraft.

Nutzt Du die Negative für analoge Vergößerungen oder arbeitest Du hybrid?
Bist Du sicher, daß der Negativkontrast ausreichend hoch ist?

Am Ende bleibt nur Deine sujektive Bewertung.
Vielleicht probierst Du noch andere Filme aus? Die Flachkristall-Filme haben nochmals ein feineres Korn als der klassische FP-4.

Herzliche Grüße
Klaus

.jpeg   PICT0109.jpeg (Größe: 115,02 KB / Downloads: 37)

Vielen Dank für die Antwort,

vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Es geht mir nicht um das Korn an sich, das ist mir schon bewusst, immerhin entwickle ich seit fast 20 Jahren selbst. In meinen Negativen gab es jetzt aber zum ersten Mal Kornballungen, also meiner Ansicht nach, die ich mir nicht erklären kann. Sie sehen aus wie Staubkörner, sind es aber meiner Ansicht nach nicht.

Auf dem angehängten Foto sieht man es am besten.

Vielleicht war ja aber auch nur meine Dose verunreinigt, ich werde wohl einen Film opfern müssen.

Viele Grüße Frank
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20-06-2021, 02:46 PM von Moelfrax.)
Danke für das angehängte Bild.
Das macht das Problem klarer.

Zunächt sieht es fast wie Staub oder Schmutz aus.
Das solltest Du also zunächst ausschließen: betrachte die Negative mit der Lupe von der Seite (im Gegenlicht) ob sich Partikel auf der Oberfläche befinden.


Ich gehe aber davon aus, dass es ein Fehler ist, der innerhalb der Emulsion passiert ist.
Es mag hier Zufall sein: die größten Artefakte zeigen sich primär an den dunkleren Partien des Bildes. Wenn das für den ganzen Film durchgängig zutrifft, deutet das auf einen Fehler bei der Entwicklung hin.

Es sind zwei Ursachen denkbar: ein fehlerhafter Film oder ein fehlerhafter Entwickler.
Denkbar ist aber auch, dass sich der Entwickler mit speziellen Filmen nicht gut verträgt mit anderen Filmen aber problemlos funktioniert.

Das lässt sich eigentlich nur durch weitere Filmentwicklungen herausfinden.
Du kannst einfach ein Stück eines anderen Filmes entwickeln. In diesem Fall reicht schon der Vorspann.
Genauso könntest Du nochmals ein Stück des vorhandenen FP-4 in einem anderen Entwickler entwickeln. Aber vielleicht hast Du mit dieser Kombination aus der Vergangenheit schon Ergebnisse.
So lässt sich der Fehler eingrenzen.
Ein genaues Betrachten des Fehlers unter dem Mikroskop könnte eventuell weiter Informationen liefern.

Was mir sonst noch auffällt: das Bild erscheint etwas kraftlos.
Der FP-4 ist ein silberreicher Film, der eigentlich brillante Ergebnisse liefern sollte.

Wenn Du möchtest, kann ich mir den Fehler gerne einmal unter dem Mikroskop ansehen.
Dafür reicht ein Stück des Vorsanns des entwickelten Films.
Gleichzeitig wäre es möglich am Vorspann einmal die Dichte zu messen. Ich vermute, dass dieser Film nicht ausreichend entwickelt ist.

Melde Dich wenn Du Hilfe brauchst.

Herzliche Grüße
Klaus
Vielen Dank für die Antwort und das Angebot.

Ich glaube den Schuldigen gefunden zu haben. Meiner Ansicht nach handelt es sich wohl um Silberkristalle, die ich aus dem Fixierer eingeschleppt haben muss, da sich die Verunreinigungen auch bei einer Entwicklung eines FP4+ in D76 zeigen. Ich habe jetzt neuen Fixierer angesetzt und werde berichten.

Entwickelt habe ich den Film übrigens gem. Herstellerbeschreibung für XTol 10 Min., die ersten 30 Sek. ständig und dann jede volle Minute 3 Mal.

Hier noch ein anderes Beispiel:


Angehängte Dateien
.jpeg   36842948-F4B8-405B-B15A-599E91311B17.jpeg (Größe: 354,59 KB / Downloads: 19)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24-06-2021, 01:07 PM von Moelfrax.)
Danke für das Foto.

Zunächst muß festgestellt werden, ob die Flecken von außen auf den Film gelangt sind oder ob es ein Fehler ist, der seine Ursache in der Emulsion hat.

Bitte untersuche zunächst, ob sich Partikel auf der Filmoberfäche finden lassen.
(Mit der Lupe wie oben beschrieben oder durch kräftiges Abwischen eines Filmstückes und/oder Wässerung des Filmstückes).

Wenn eine äußere Ursache ausgeschlossen werden kann, muß man nach anderen Ursachen forschen.

Für mich sprechen gewisse Indizien (Form, Größe und Verteilung der Flecken) für einen Prozess innerhalb der Emulsion.
Auch der Film kommt als Quelle des Fehlers in Betracht.
Aber zunächst muß die naheliegende Ursache (Verschmutzunng von außen) sicher ausgeschlossen sein.

Eine gute Lupe und eventuell ein Mikroskop können dabei helfen.

Herzliche Grüße
Klaus



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