Verl?gerungsfaktor d76 Stamml?ung

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Weder auf der Packung noch bei Bedienungsnaleitungen für D76 finden sich Hinweise für Verlängerungsfaktoren der Stammlösung. Auch in Forenbeiträgen finde ich nichts. Ich weiß natürlich, daß man 1:1 entwickeln kann.

Ich hätte aber gerne eine konkrete Antwort auf folgendes Vorgehen:

 

Ich will einen halben Liter D76 ansetzen und in einer entsprechenden Dose zwei Filme entwickeln. Der reicht für fünf Filme.

 

Film 1+2: Zeit x

Film 3+4: Zeit x plus wieviel?

Film 5: Zeit x plus wieviel?

 

Früher hieß es immer: je zusätzlichen Film plus 1 MInute, manchmal auch plus 10%

 

Wer hat Erfahrung?

Bei ATOMAL haben wir die Faustregel:

Bis Film 5 keine Verlängerung und ab Film 6 eine Minute mehr. Die Formel ist allerdings sehr grob. Besser wäre es zu regenerieren oder schon früher mit einer Prozentreihe anzufangen.

Alle Angaben sind jedeoch für 1 Liter Ansatz und gehen auch davon aus, dass man jeweils die Arbeitslösung wieder durchmischt.

Einen Teilansatz von 500ml kann ich nicht empfehlen, da D76 nicht homogenisiert wird. Es kann also nicht von einer gleichmäßigen Durchmischung der Bestandteile im Beutel ausgegangen werden, was bei Komplett-Ansatz auch unnötig ist.

 

Das Problem einmal ausgeklammert, sähe die Umrechnung, näherungsweise, wie folgt aus:

 

Film 1und 2: Keine Verlängerung

Film 3+4: plus eine Minute

Film 5: plus 2 Minuten

 

Viele Grüße,

 

Mirko
Danke Mirko

 

ich hätte jetzt für Film 3+4 plus 2 Minuten angenommen.

 

Ich hatte vor längerer Zeit das mit dem Teilansatz einige Male ausprobiert. Dabei hatte ich den 3,8 Liter Beutel in einen großen Joghurtbecher mit Deckel getan und den Barmann gegeben, also mal 5 Minuten durchgeschüttelt. Danach auf Filmdosten für jeweils 1 Film aufgeteilt. Eine entsprechende Waage braucht man natürlich. Hat natürlich auch etwas Arbeit gemacht (kann man bestimmt noch rationalisieren durch Eichstriche an den Filmdosen). Aber das funktionierte problemlos ! Mir sind viel mehr Filme mißlungen, weil der Entwickler nicht mehr richtig funktionierte. Das Pulver rühre ich aber in relativ heißes Wasser ein (höher aus auf der Packung angegeben) und lasse dann abkühlen.

Irgendwie bin ich wohl mal an eine Tabelle mit Verlängerungsfaktoren gekommen, vielleicht auf der Kodak-Seite. Die Ergebnisse waren aber nicht so toll, ich hab mir ein paar Filme damit quasi versaut, sie waren einfach nicht richtig durchentwickelt und sind sehr schwierig zu printen.

 

Seitdem mache ich maximal 3 Rollfilme pro 500 ml, dann kommt frische Chemie. Dabei hab ich aber durchaus mehrere Filme in einer Dose. Dafür hab ich eine Paterson-Dose, die 2 Rollfilme aufnimmt, und eine Jobo mit Platz für 3.

 

Den D76 mische ich immer komplett an und verteile ihn dann auf schwarze Plastikflaschen, wo mal Desinfektion drin war. Die haben einen soliden Deckel mit dicker Gummimuffe drin, der gut dicht hält. Wenn ich einen Teil entnehme (eine Flasche hat 1 Liter, und ich nehme mir normalerweise immer 500 ml), tu ich was Protektan drauf und stell sie wieder weg.

 

Das Zeug ist nach Monaten noch ganz klar und funktioniert wie am 1. Tag.

 

Grüße

Rolf
...eine homogene Mischung pulverförmiger Substanzen ist fast unmöglich zu erreichen - da kannst Du  Schütteln so oft du willst - irgendwann kommt der Punkt, wo sich deine Inhaltsstoffe wieder entmischen. Also sollte man Teilansätze lassen... Hier kannst Du dir die Theorie der Thematik mal reinziehen...

 

http://www.mvt.ovgu.de/mvt_media/Vorlesu...VT_e_8.pdf

 

Viel Spaß! ;-)

Gruß

Wolf
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-05-2018, 09:43 PM von Wolf_XL.)
Ich benutze das Zeug einfach als Einmalentwickler. 1+1 verdünnt ist es pro Film derart günstig dass ich mir kein Kopfzerbrechen wegen Verlängerungsfaktoren machen will. Außerdem ist mein Durchsatz nicht so hoch, sodass ich froh bin, wenn ich keine Reste wegkippen muss. Mit Protectan sind Haltbarkeiten von 6-12 Monaten problemlos möglich, aber Achtung: D76 "stirbt" recht plötzlich und entwickelt dann gar nicht mehr. Sobald er sich sichtbar gelblich verfärbt wird es kritisch; ob er noch verwendbar ist lässt sich jedoch daran allein nicht sicher bestimmen. Bei längerer Standzeit empfiehlt sich also zunächst die Entwicklung eines kurzen Teststreifens.

...so mach' ich das in etwa auch - Stammlösungen sind von Übel... ;-) Halt - eine Ausnahme gibt es - nämlich den TMax-Entwickler. Aber da sind die Verlängerungsfaktoren angegeben: Nach dem 4. Film + 1min und nach dem 8. Film + 2min... Würd' ich beim D-76 auch so als Anhaltspunkt annehmen...

Gruß

Wolf
Danke Photux für den Tipp, ich werde es im Hinterkopf behalten und vorsichtig sein :)

 

Grüße

Rolf
In der Anleitung für Ilford ID-11 (ist so ziemlich baugleich mit D-76) steht, daß pro Liter Entwickler 10 Filme entwickelt werden können.

Die Entwicklungszeit ist nach jedem Film um 10% zu erhöhen:

 

https://www.ilfordphoto.com/amfile/file/...ct_id/708/

 

Ich persönlich verwende den D-76 immer als Einmalentwickler (meistens 1+1).

 

Gruß

Wolfgang
Einfach in das Datenblatt schauen:

http://imaging.kodakalaris.com/sites/uat...ry/j78.pdf

Steht auf Seite 5 unter der letzten Tabelle oder hier auf Deutsch:

http://www.fotofachversand.at/pdf/Kodak_...eitung.pdf

auf Seite 7 unter der Tabelle.

Die professionelle Lösung ist der Einsatz der Nachfülllösung (Regenerierung).

Bei Zeitverlängerung wird üblicherweise nach der Entwicklung der gebrauchte Entwickler mit dem Rest der Vorratslösung wieder zusammen gegossen. Keinen Teilansatz machen.

Viel Erfolg.

Beste Grüße,

Otto!




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