Neueinstieg in Negativentwicklung - welcher Entwickler?

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Zitat: 

Filmpatrone knacken ist völlig unnötig, ein ganz ausgefädelter Film beim Einspulen in die Spirale höchstens widerspenstig in der Handhabung und dann beschädigst du ihn womöglich noch. Viel einfacher ist es, nach dem Beginn im Hellen (und dieser Anfang ist am kniffligsten) im Dunklen immer nur ein Stück Film herauszuziehen und in die Spule zu wickeln. Das Gewicht der Patrone samt ihrem Restinhalt sorgt dabei dafür, dass der einzuspulende Film brav nach unten hängt und sich nicht zu einer wirren Spirale zusammenschnellt. Der Film ist schon in der Kamera zweimal durch das Patronenmaul gezogen worden, da kommt es auf ein drittes Mal auch nicht mehr an.

 

Beim Auflösen von Fixierpulver ist eine höhere Temperatur angebracht, weil die Auflösung der Kristalle Energie kostet und alles abkühlt. Das ist dermaßen klares fotografisches Allgemeingut, dass es oft gar nicht mehr extra erwähnt wird.

 

Grüße, Karl

 
 

Stimme mit Karl völlig überein was das Thema "Patronen knacken" betrifft. Das Einfädeln ist deutlich leichter, wenn man den Film aus der Patrone nachführt. Das gern angeführte Argument, es wäre ein Risiko den Film zu verkratzen, wenn man ihn noch mal durchs Patronenmaul zieht, kann ich nach Tausenden durchs Patronenmaul gezogenen Filmen nur ins Reich der Fabel verweisen. Nicht hingegen, dass man Telegrafendrähte vermeidet, indem man seine Kameras innen sauber hält und Filmpatronen niemals ohne Dose in der Kameratasche/Hosentasche/Jackentasche etc. herumfliegen lässt.

 

Fixierbad in Pulverform ist ein "normales Fixierbad", kein Schnellfixierbad. In diesem Fall gilt verschärft, was ich oben bereits geschrieben habe, d.h. unbedingt darauf achten, dass lange genug fixiert wird, sonst haben wir hier als nächstes wieder einen von den "WIeso sehen meine Negative so komisch aus?"-Threads ;-)

 

Die korrekte Fixierzeit bestimmst du wie folgt: Du nimmst den abgeschnittenen Filmanfang deines Films und tauchst ihn zur Hälfte in die Fixerbadlösung (20 °C) ein. am besten in einem gut durchsichtigen Gefäß aus Glas. Eine Papierzange oder eine Wäscheklammer erleichtern dies. So belässt du den Film für mindestens 10 Minuten, dabei immer wieder gut bewegen. Irgendwann sollte die eingetauchte Hälfte des Films klar und durchsichtig sein, bis evtl. auf eine leichte graue oder rosafarbene Restfärbung (je nach Filmtyp). Jetzt startest du die Stoppuhr und tauchst den Filmstreifen komplett in den Fixierer. Ab und zu bewegen und so lange warten, bis der Film im Licht einheitlich klar erscheint, sodass man auch bei genauem Hinsehen keinen Unterschied mehr zwischen dem bereits fixierten Teil und dem jetzt aktuell zu fixierenden Teil des Films erkennen kann. Zeit ablesen. Das ist deine sogenannte "Klärzeit". Wenn du die verdoppelst, hast du die korrekte Fixierzeit für deinen Film ermittelt.


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Neueinstieg in Negativentwicklung - welcher Entwickler? - von jonny - 17-10-2016, 03:51 PM



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