Filmentwickler nach gewissen Anforderungen gesucht!

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Nochmal Danke an alle für die Hinweise und Tipps!

 

Ich denke für den Fotografen ist der einzelne Silberbromidkristall ziemlich unbedeutend. Natürlich ist es immer auch interessant zu wissen was im Hintergrund so alles abläuft und wie es sich tatsächlich verhält, aber für die fotografische Praxis ist eben nur die Körnigkeit von direkter Bedeutung. Die Tatsache, dass sich im fotografischen Sprachgebrauch die Wörter "Korn" und "Körnigkeit" als fälschliches Synonym eingebürgert haben, finde ich nicht schlimm. Man weiß was gemeint ist und das ist wichtig. Man muss ja kein Chemiker sein um die analoge Fotografie erfolgreich zu betreiben. Eigentlich muss man nicht mal wirklich eine Ahnung von den ganzen Vorgängen haben, wobei natürlich zusätzliches Wissen niemals schaden kann und auch ich interessiere mich dann doch oft sehr für die Hintergründe. Deswegen auch gleich eine Frage an dich Renate:

 

Du sagst, dass das Korn (Grain) eines T-MAX 400 auf jeden Fall größer ist als das eines noch so grobkörnigen 100er Films. Aus welchen Grund ist aber dann die Körnigkeit (Granularity) des T-MAX 400 um einiges feiner als die eines sagen wir mal Efke 100? Ich habe den Efke 100 selbst einmal ausprobiert und die Körnigkeit ist um ein vielfaches stärker, die Auflösung um ein vielfaches schwächer als beim T-MAX 400.

 

 

Zurück noch kurz zum ursprünglichen Thema. Bevor ich den FX 39 nun fix in meiner nächsten Bestellung einplane, hätte ich noch ein paar Fragen. Mag jetzt sein, dass sich ein paar denken "Ach der kostet nicht viel, probier den doch jetzt einfach aus!". Stimmt schon, nur nachdem ich zur Zeit leider nicht so viel zum Fotografieren komme, möchte ich etwas haben mit dem ich auch gleich gut zurecht komme, ohne viel Herumtesterei und Vergleiche mit anderen Entwicklern. Wirklich wissen ob er mir gefällt tu ich natürlich erst wenn ich ihn ausprobiert habe, aber man kann zumindest die Wahrscheinlichkeit erhöhen. Außerdem einen halben Liter fast ungebraucht dann wieder zu entsorgen ist dann doch etwas schade.

 

Von den Eigenschaften des Entwicklers habt ihr mich, denke ich, überzeugt. Auch was ich sonst so darüber im Internet gelesen habe, lässt mich sehr positiv stimmen. Wenn mir der FX 39 dann doch etwas zu sehr körnt, kann ich ihn zumindest als guten Entiwickler fürs Mittelformat einsetzen. Das einzige was mich jetzt noch abhält bediengungslos zuzugreifen ist ein fehlendes gutes Entwicklungsdatenblatt. Wie schon weiter oben erwähnt, komme ich leider derzeit nicht so oft zum Fotografieren und ein langwieriges Eintesten möchte ich mir da eigentlich ersparen. Abgesehen davon bin ich jetzt auch noch nicht so der Profi und daher fehlt mir da noch etwas die Erfahrung, dass ich ein Negativ ausreichend bewerten kann um so die Entwicklungszeit und Belichtung abzustimmen. Adox gibt leider überhaupt keine Zeiten an und verweist auf digitaltruth. Dort stehen teilweise aber dann recht unterschiedliche Angaben. Im alten Datenblatt von Paterson findet man zumindest einige Zeiten. Neuere Filme fehlen aber logischerweise und beim T-MAX 400 ist denke ich noch der alte gemeint. Hilft da wirklich nur austesten oder gibt es noch irgendwo gute Quellen für Entwicklungszeiten? Sagen wir mal ähnlich wie digitaltruth. Weiters verwirrt mich, dass Adox bei einer Verdünnung von 1+19 eine Entwicklungszeitenverlängerung von 75% angibt. Im alten Patersonblatt steht man soll um 100% verlängern. Na was denn nun?

 

Noch eine Frage zu meinem Verständnis. Der FX 39 erhöht laut Adox und Paterson die Empfindlichkeit um etwa eine halbe Blendenstufe bei 1+9. Ich könnte also einen 400er Film (nehmen wir an, dass er die aufgedruckten ISO 400 tatsächlich hat) auf 600 belichten und hätte trotzdem noch eine ausgezeichnete Schattenzeichnung? Wenn man die Entwicklungszeit verlängert und den Film pusht kann man bis zu einer Blende mehr herausholen? Ich hätte vermutlich dann einen verstärkten Kontrast könnte aber bei einem 400er auf 800 belichten und immer noch eine sehr gute Schattenezeichnung? Wenn ich die Verdünnung 1+14 oder 1+19 nehme erreicht ein 400er Film zwar nur mehr 400, dafür kann ich aber große Kontraste bewältigen. Habe ich das alles so einigermaßen verstanden?

 


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Filmentwickler nach gewissen Anforderungen gesucht! - von Neutrino - 18-11-2014, 01:29 PM



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