Filmentwickler nach gewissen Anforderungen gesucht!

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Die Messprozeduren, die die Fotoindustrie benutzt, sind standardisiert, veröffentlicht und nachvollziehbar. Die Ergebnisse sind also bei Firmen, die sich an den Standard halten, vergleichbar. Die Messungen von Amateuren, die mit "viel Liebe zu Detail" darangehen, halten sich nicht immer an den Standard und sind daher oft nicht vergleichbar und nicht nachvollziehbar. Auf diese Weise entstehen Mythen und Wunschdenken, aber leider keine objektiven Ergebnisse. Die Tabelle von Henning ist nicht nachvollziehbar und daher ohne Aussagekraft. Kodak hat seine Messprozeduren und viele Forschungsergebnisse sowie Herstellungsdetails beschrieben und veröffentlicht. Die Ergebnisse sind objektiv und nachvollziehbar.

 

Für die Körnigkeit gibt es eine Messvorschrift, die anders ist, als die Messung des Auflösungsvermögens. Daher ist es nicht möglich, vom Auflösungsvermögen auf die Körnigkeit zu schließen.

 

Die Körnigkeit wird wiederum auch anders gemessen, als die Korngröße. Das, was ich betrachtet hatte, ist nur die Größe von vereinzelten Körnern nach dem Entwickeln und diese Körner sind durch die infektiöse Entwicklung natürlich größer, als ein einzelnes Korn wäre, das aus einem einzelnen Silberhalogenidkristall entstehen würde.

 

Feinkörnige Entwickler haben immer eine gebremste Aktivität, die ich durch stärkere Belichtung ausgleichen muss. Von den 400 ASA des T-Max 400 bleibt dann nicht mehr viel übrig. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Schwärzungskurve verbogen wird. Das ergibt dann zusätzlich unschöne Grauabstufungen. Also greife ich lieber zu einer Emulsion, die von Haus aus feinkörniger ist und die ich so entwickel, dass ich optimale Graustufen bekomme.

 

Mich wundert es immer wieder, dass in den Foren seitenweise um Auflösungsvermögen und Körnigkeit diskutiert wird, aber die Schwärzungskurve völlig außer Acht gelassen wird. Dabei lebt ein SW-Bild von den Graustabstufungen und vom Kontrast. Ich finde es viel wichtiger, dahin gehend die Filme und die Entwickler zu optimieren. Wenn ich mir die Zeit für Tests nehme, dann sind das die Schwärzungskurven.

 

Der HC-110 ist kein Schärfewunder und er ist auch nicht schonend zum Korn. Dafür bekomme ich immer Schwärzungskurven, die ideal oder fast ideal sind. Eine Kontrastanpassung ist leicht durchzuführen. Die Ausarbeitung solcher Negative ist einfach und macht Spaß.

 

Viele Grüße

Renate

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Filmentwickler nach gewissen Anforderungen gesucht! - von Renate - 25-11-2014, 05:22 PM



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